Streifzüge durch Bibel und Koran
von Sibylle Lewitscharoff und Najem Wali
Eine hochdramatische Szene: Der Vater beugt sich über den wehrlosen Jungen, das Messer blitzt in seiner Hand – da befiehlt ihm im letzten Moment ein Engel, statt des eigenen Sohnes einen Widder zu opfern. Die Geschichte von Abraham und Isaak ist bekannt. Dass sie dem Philosophen Kierkegaard eine schlaflose Nacht am Berliner Gendarmenmarkt bescherte, in deren Verlauf ihm eine göttliche Maus erschien, um Fragen der Barmherzigkeit zu erörtern – das weiß nur Sibylle Lewitscharoff. Was wiederum der Koran aus diesem Stoff macht, davon erzählt uns Najem Wali.
Von Eva bis Maria, von Moses bis Satan: Neun Figuren aus Bibel und Koran haben die sprachmächtige Religionswissenschaftlerin Sibylle Lewitscharoff und der irakisch-deutsche Autor Najem Wali ausgewählt. Deren Geschichten gehen die beiden aus ihrer je eigenen Sicht nach, temperamentvoll, engagiert, auch augenzwinkernd. Mit dem geplagten Hiob fragen sie nach der göttlichen Gerechtigkeit, mit Jona, dem ängstlichen Wal-Reisenden, nach Mut und Toleranz und berühren mit ihrem Dialog zwischen den Weltreligionen die Krisen unserer Zeit.
Pressestimmen
»Beiden [Lewitscharoff und Wali] ist es glungen, ein Werk zu verfassen, das auf einem hohen inhaltlichen und stilistischen Niveau das Informationsbedürfnis vieler an dem Thema Interessierter befriedigt.« Felix Dirsch, Die Tagespost
»Die Streifzüge durch Bibel und Koran, die Sibylle Lewitscharoff und Najem Wali in ihrem Buch Abraham trifft Ibrahim unternehmen, sind hilfreich und wichtig für ein friedliches Miteinander. Denn sie zeigen, wie eng verwoben die drei Religionen eigentlich sind und dass nur das Nichtwissen darüber zu Lagerbildung und Feindseligkeit führt.« Raimund Kirch, Nürnberger Zeitung
»Alle, die den interreligiösen Dialog als selbstkritischen Lernprozess verstehen, werden das Buch mit großem Gewinn lesen.« Samuel M. Behloul, bref Magazin
»Ein Juwel ist dieses Buch vor allem dank der brillanten Texte, zu denen Sibylle Lewitscharoff sich durch die vorgegebenen Figuren hat verlocken lassen. Man wünschte sich, sie würde mehr biblische Gestalten mit ihrer Sprachkraft und Fantasie zu neuem Leben erwecken.« Wolfgang Huber, Frankfurter Allgemeine Zeitung