Das PEN-Zentrum Deutschland zeigt sich zutiefst besorgt über die Festnahme des algerisch-französischen Schriftstellers und Friedenspreisträgers des deutschen Buchhandels Boualem Sansal und fordert dessen sofortige Freilassung. Am 16. November wurde Sansal auf dem Rückweg von Frankreich bei seiner Ankunft in Algier in Gewahrsam genommen und befindet sich seither in Haft. Laut einem Bericht von France 24 (23.11.) wird ihm vorgeworfen, »die Existenzberechtigung der algerischen Nation« sowie ihrer historischen Grenzen in Frage gestellt zu haben.

„Die Festnahme von Boualem Sansal ist nicht nur ein Angriff auf die Freiheit eines herausragenden Schriftstellers, sondern auf die Meinungsfreiheit insgesamt“, so Najem Wali, Writers-in-Prison-Beauftragter & Vizepräsident des PEN Zentrums Deutschland. „Boualem Sansal hat stets den Mut bewiesen, Missstände offen anzusprechen und die dunklen Kapitel der algerischen Geschichte zu beleuchten. Sein Schweigen unter Zwang darf nicht zum Symbol einer schleichenden Unterdrückung der Meinungsfreiheit werden.”

Zum Zeichen der Solidarität veranstaltet das Literaturhaus Leipzig und die Stadtbibliothek Leipzig in Kooperation mit dem Frankophonen Forschungsseminar Leipzig (FFSL) einen ABEND FÜR BOUALEM SANSAL. Mit dabei sind REGINA KEIL-SAGAWE (Übersetzerin), ALFONSO DE TORO (Universität Leipzig), KATHARINA MEYER (Merlin Verlag) und NAJEM WALI 

Wann: Dienstag, 3. Dez. 2024 um 20 Uhr – Eintritt frei
Ort: Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

#FreeSansal #BoualemSansal#Algerien

Das PEN-Zentrum Deutschland bietet von 16.10. – 20.10. ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Hervorzuheben ist mit Blick auf das Gastland Italien die Veranstaltung mit dem italienischen Autor und Hermann-Kesten-Preisträger 2024, Fabio Stassi, und dem PEN-Vizepräsidenten sowie Writers-in-Prison-Beauftragten Najem Wali.

Über Zensur und Bücherverbrennung
Najem Wali im Gespräch mit Fabio Stassi (Hermann Kesten-Preisträger 2024)
Fabio Stassi, der in der Tradition des mediterranen Humanismus schreibt, thematisiert in seinen Werken unter anderem den Widerstand gegen neofaschistische Tendenzen in Italien.
Wann: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 15.30 Uhr
Wo: Hessischer Gemeinschaftsstand (Halle 3, D1)

Political Persecution, Censored Books – The Decree Law 349
Kseniya Fucks: „12 Jahrzehnte einer Frau“
Buchvorstellung und Gespräch. Moderation: Najem Wali
Wann: Freitag, 18. Oktober 2024, 15:00 Uhr
Wo: PEN-Stand (Halle 3.1, K73)

Lyrik aus Kuba
Lesung von Ariel Maceo Tellez (kubanischer Writers-in-Exile-Stipendiat)
Moderation: Najem Wali
Wann: Samstag, 19. Oktober 2024, 13:30 Uhr
Wo: PEN-Stand (Halle 3.1, K73)

Najem Wali ist in der Buchhandlung BiBaBuZe in Düsseldorf zu Gast und präsentiert seinen neuen Roman »Stadt der Klingen«.

Wann: 11.09.2024, 19.30 Uhr
Wo: BiBaBuZe Buchhandlung, Aachener Straße 1, 40223 Düsseldorf

Was macht die Besonderheit einer Stadt aus? Die Bebauung? Die Menschen? Ein bestimmtes Lebensgefühl? Und wie lassen sich diese Spezifika literarisch einfangen und Leser:innen vermitteln? Darüber spricht an diesem Abend im Nicolaihaus in Unna Moderatorin Christiane Antons mit der Düsseldorfer Schriftstellerin Christina Müller-Gutowski und dem deutsch-irakischen Romancier und Journalisten Najem Wali. Natürlich geben die Autor:innen bei der Veranstaltung des Westfälischen Literaturbüros in Unna auch Kostproben aus ihren aktuellen Büchern, in denen das Thema Stadt eine zentrale Rolle spielt.
Wann: 12. Juli 2024 um 19.30 Uhr
Wo: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna

Najem Wali (Villa Concordia-Stipendium 2018/19) liest aus seinem neuen Roman „Stadt der Klingen“ (erschienen im März 2024 im Secession Verlag).

„Stadt der Klingen“ ist ein Roman über die Macht des Schicksals zwischen zwei Familien aus Deutschland und dem Irak. Die Veranstaltung wird von der Literaturkritikerin und Autorin Meike Feßmann moderiert. Der Eintritt ist frei.
Wann: 10. Juli 2024 ab 19.00 Uhr
Wo: Villa Concordia, Concordiastraße 28, 96049 Bamberg

Einladung zur Jubiläumsmatinee mit Marion Poschmann, Petra Reski, Dr. Klaus Engert und Najem Wali in Kamen.

Das hundertjährige Bestehen des PEN Deutschland soll auch in Kamen mit einer Veranstaltung angemessen gewürdigt werden. Marion Poschmann, Petra Reski, Klaus Engert und Najem Wali kommen nach Kamen und lesen aus ihren neuesten Werken. Die Veranstaltung ehrt nicht nur die literarische Tradition und das Engagement von Heinrich Peuckmann, dem verstorbenen Generalsekretär des PEN und Brückenbauer der lokalen und internationalen literarischen Welt, sondern bekräftigt auch Kamens Rolle als gastfreundliche Heimat für Writers-in-Exile.
Begrüßung: Bürgermeisterin Elke Kappen, Prof. Dr. Hermann Korte, Münster
Musikalische Begleitung: Rüdiger Wilke, Saxophon

Wann: 2. Juni 2024 um 11.00 Uhr
Wo: Stadtbücherei Kamen, Markt 1, 59174 Kamen

Najem Wali liest aus seinem neuen Roman Stadt der Klingen in der Stadtbibliothek Solingen

Wann: 11. April 2024, Beginn: 19.30 Uhr
Wo: Stadtbibliothek Solingen, Mummstrasse 10, 42659 Solingen

Stadt der Klingen ist ein berührender Roman über die Macht des Schicksals zwischen zwei Familien aus Deutschland und dem Irak.

Zum Inhalt: Der Behördendolmetscher Nuri Mohsen wird von einem geheimnisvollen Deutschen auf die Suche nach einem seit den 60er Jahren verschwundenen Dolch, dem sogenannten »Dolch der Liebe«, geschickt. Mit jedem Schritt verstrickt Nuri sich tiefer in eine Geschichte, die mehr als sechzig Jahre zurückliegt und zwei traditionsreiche Solinger Messerschmieddynastien schicksalhaft verbindet.

Najem Wali liest aus Stadt der Klingen auf der Veranstaltung „Gegenlesen“ des Literaturhauses Wuppertal

Wann: 28. März 2024, Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Zentralbibliothek Wuppertal, Kolpingstr. 8, 42103 Wuppertal

Auch zu Gast an dem Abend: Anja Liedtke mit ihrem Roman »Der Himmel ist altes Silber« und Thorsten Krämer mit »Momente«. Mit „Gegenlesen“ betritt das Literaturhaus Wuppertal Neuland. Drei Autor:innen stellen ihre gerade erschienenen Bücher im Gespräch miteinander vor und diskutieren, was ihnen an den Büchern der anderen aufgefallen ist, was sie beeindruckt und inspiriert hat. Moderiert wird die in Kooperation mit der Stadtbibliothek durchgeführte Veranstaltung von Stefan Zarges.

Der neue Roman von Najem Wali Stadt der Klingen ist am 18. März 2024 im Secession Verlag erschienen.

Stadt der Klingen ist mein erster in deutscher Sprache verfasster Roman. Das Schreiben auf Deutsch war eine neue, aufregende Herausforderung, denn bis dahin hatte ich all meine Romane auf Arabisch verfasst, und es hat über fünf Jahre gedauert, bis ich das Buch fertig hatte. Die Geschichte spielt größtenteils in Solingen und nun, was für eine Überraschung: Die Veröffentlichung 2024 fällt mit den Feierlichkeiten der Stadt Solingen zum 650. Jahrestag ihrer Gründung zusammen. Besser geht es nicht!

Über das Buch: Der Behördendolmetscher Nuri Mohsen, Anfang vierzig, wird in Solingen von einem geheimnisvollen Deutschen auf die Suche nach einem seit den 60er Jahren verschwundenen Dolch, dem sogenannten »Dolch der Liebe«, geschickt, von dem es heißt, er befinde sich im Besitz einer gerade nach Deutschland geflüchteten Irakerin. Nuri Mohsen nimmt den Auftrag an und verstrickt sich mit jedem Schritt tiefer in eine Geschichte, die mehr als sechzig Jahre zurückliegt. Als er die bezaubernde Amira endlich kennenlernt, überstürzen sich die Ereignisse, bis Nuri sich schließlich als Angeklagter in einem Gerichtssaal wiederfindet.

Amnesty International lädt zu einer Lesung aus verbotenen Büchern. Der Anspruch ist klar. Najem Wali ist mit SOAD UND DAS MILITÄR dabei.

Alle Rechte der Deklaration gelten universell für alle Menschen auf der ganzen Welt. Und trotzdem stehen einige Rechte besonders unter Druck. Die Meinungsfreiheit gehört dazu. Bekannte Persönlichkeiten lesen deshalb aus Büchern aus fünf Kontinenten, die aktuell nur eingeschränkt vertrieben werden dürfen, aus Schulbibliotheken verbannt wurden oder gar komplett verboten sind. Mit dabei in Frankfurt sind am 10. Dezember 2023 die Vorsitzende der „Hongkonger in Deutschland“ Aniessa Andresen, die Diplompolitologin und Projektleiterin bei jumpp Aichaa de Bah-Diallo, der Schauspieler und Ensemble Mitglied des Schauspiel Frankfurt Torsten Flassig, der Schauspieler, Chansonsänger und Regisseur Jo van Nelsen und der Schriftsteller und Beauftragter des PEN Zentrum Deutschland für das Writers in Prison Programm Najem Wali.

Die Idee der „Westfälischen Friedensgespräche“: Mit Worten gegen Kathastrophen

Die Rede des Ideengebers und Projektkurators Najem Wali, die er anlässlich der ersten Ausgabe der Westfälischen Friedensgespräche am 21. September 2023 im Historischen Rathaus von Münster hielt, wurde in der FAZ veröffentlicht. „Krieg ist so. Menschen werden zu Feinden. Manche werden an die Front geschickt, und manche gehen freiwillig, um wegen eines Konfliktes für ein Ziel zu kämpfen und zu gewinnen. Dafür werden sie sich gegenseitig töten, obwohl sie sich niemals zuvor persönlich über diesen Konflikt gestritten haben. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die einen Krieg anzetteln, die in Medien oder Parlamenten schreien und zur offenen Konfrontation aufrufen, es sind nicht immer nur Nationalisten, Fanatiker und Kriegsprofiteure; diese Leute kennen einander alle gut und nutzen einen Konflikt, egal wie klein oder groß er ist, um ihn in einen größeren zu verwandeln. Später, wenn viel Blut geflossen ist, wenn in tausenden Gräbern auf jeder Seite aller Fronten die Überreste der getöteten Menschen liegen, sind es genau diese üblichen Verdächtigen, die sich an den Verhandlungstischen treffen und die Kriegsbeute unter sich aufteilen.“ Den vollständigen Artikel aus der FAZ finden Sie HIER

Najem Wali auf der Leipziger Buchmesse

FREITAG, 28. APRIL | 12.00 – 12.30 UHR
Literarischer Salon NRW – WESTFÄLISCHE FRIEDENSGESPRÄCHE

Najem Wali und Heiner Remmert, Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna, präsentieren das neue Format „Westfälische Friedensgespräche – Internationale Literatur als Konfliktlösungsstrategie und politischer Impulsgeber“. Zum Jubiläum „375 Jahre Westfälischer Frieden“ unternimmt dieses politisch-literarische Projekt den Versuch, mit den Mitteln der Kunst und des literarischen Dialogs neue Visionen zur Befriedung von miteinander verfeindeten Regionen und Nationen zu entwickeln. Wie lassen sich neue Ansätze zur Lösung festgefahrener politischer Konflikte finden? Wie kann Literatur friedensstiftend auf die Weltpolitik einwirken? Diese Fragen stellt der deutsch-irakische Schriftsteller Najem Wali im Rahmen einer Kurzlesung zusammen mit Heiner Remmert bei der Präsentation.