Im Interview mit den Salzburger Nachrichten erläutert Najem Wali seine Sicht auf die Sünde der Protagonistin seines neuen Romans SARAs STUNDE und versichert: „Ich plädiere nicht dafür, dass sie morden soll. Aber ich bin auf ihrer Seite.“
Das Interview führte Hedwig Kainberger
Salzburger Nachrichten, 13. April 2018
SN: „Saras Stunde“ erzählt über Veränderungen in Saudi-Arabien in den letzten drei Jahrzehnten.
Najem Wali: Es geht nicht allein um Saudi-Arabien, sondern um jede strenge Gesellschaft und die Situation der Frauen sowie um den Willen einer Frau, sich durchzusetzen. Es könnte auch ein anderes despotisches Land sein – ein anderer Golfstaat, ein anderes islamisches Land wie Afghanistan, vielleicht sogar in Europa. Saudi-Arabien ist ein starkes Beispiel, daher handelt der Roman dort. Ich will aber die Namen der Frauen, die in meinem Roman vorkommen, nicht nennen, denn sie leben dort.
SN: Wäre das zu gefährlich?
NW: Ja. Und ich traue, den Machthabern dort nicht.
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