BEGIN TYPING YOUR SEARCH ABOVE AND PRESS RETURN TO SEARCH. PRESS ESC TO CANCEL

Westfälische Friedensgespräche 2023

Mit einem Internationalen Podium im Historischen Rathaus von Münster starteten am 21. September 2023 die Westfälischen Literarischen Friedensgespräche in ihre erste Ausgabe.


Sechs Monate lang haben die renommierten Schriftsteller José Ovejero (Madrid) und Jordi Puntí (Barcelona) ihre Gedanken über den Verfassungskonflikt zwischen Katalonien und Spanien ausgetauscht und einander in zahlreichen E-Mails ihre unterschiedlichen Positionen dargelegt, sie geschärft, aber auch geprüft. Die beiden haben sich die Argumente des jeweils anderen angehört und den Versuch unternommen, gemeinsam neue Ansätze zur Befriedung des festgefahrenen, bis in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zurückreichenden Konflikts zu entwickeln.

Aus diesem schriftlichen Gedankenaustausch lasen die Schauspieler*innen ChrisTine Urspruch und Kai Schumann und gaben so Einblicke in die Auseinadersetzung der beiden Autoren. Anschließend diskutierten José Ovejero, Jordi Puntí, die spanischen Dichterin Laura Casielles und der Ideengeber des Projektes Najem Wali moderiert von Catalina Rojas Hauser (Geschäftsführerin des Kulturrats NRW) über die Ergebnisse und Lösungsansätze und erzählten von dem intensiven Austausch der letzten Monate. Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte das „Duo loco“ – Freya Deiting (Violine) und Jörg Siebenhaar (Akkordeon) – mit spanischen und katalanischen Klängen.

„Ich weiß, wie schwierig und manchmal unmöglich es ist, dass Menschen, die aus zwei ganz verschiedenen Lagern oder sogar Schützengräben kommen, zusammensitzen, sich unterhalten und nach Ideen suchen, die sie einander näherbringen“, sagte der Projektkurator Najem Wali in seiner Eröffnungsrede. „Nicht wegen der Anfeindung, die man von seinen eigenen Landsleuten erfährt, sondern vielmehr, wegen der Furcht vor sich selbst, davor, dass man sich in seinen Betrachtungen getäuscht hat, dass man mit seinen Analysen scheitert. Es ist eine Frage von Vertrauen und sich trauen. Von Geduld und Selbstvertrauen. Und es braucht den Willen zum Frieden.“

„Worte statt Waffen“ – Einen Bericht über den Abend lesen SIE hier